Das Gasthaus Bären, welches um etwa 1850 erbaut wurde, ist während 35 Jahren von Peter und Bettina Zöllig erfolgreich betrieben worden. 2019 wurde dieses an die Zuhause AG aus Bronschhofen verkauft. Geplant wurde eine Wohnüberbauung mit 16 Wohneinheiten.
Petition
Gegen das Bauvorhaben regte sich Widerstand in der Bevölkerung. Die Initianten Judith Egger und Marcel Rova überreichten am Freitag, 10. Januar 2020, dem Gemeindepräsidenten zuhanden des Gemeinderates eine Petition für ein lebendiges und identitätsstiftendes Ortszentrum Speicherschwendi mit 436 Unterschriften.
Die Gemeinde erliess am 14. Januar 2020 für die Dauer von 3 Jahren eine Planungszone . Innerhalb der Planungszone sind während der Dauer des Erlasses folgende Vorkehrungen zu unterlassen:
Die Neuerstellung reiner Wohnbauten
Die Umnutzung bestehender gewerblicher oder öffentlicher Nutzungen zum Wohnen
Die Umsetzung von Bauvorhaben, welche den unbebauten Raum in der Planungszone weiter beschränken
Workshops
Ab Anfang Juni 2020 führte die Kommission für Planung und Gemeindeentwicklung den Prozess zur Ausgestaltung der Planungszone. Es wurden drei Workshops mit der Bevölkerung durchgeführt und die Bedürfnisse in Bezug auf die Zentrumsentwicklung Speicherschwendi abgeholt. Aus dem Mitwirkungsverfahren resultierten die Wünsche der Bevölkerung:
Öffentlicher Raum
Lädeli mit Post und Café
Dorfplatz
Gemeinschaftshaus «Kleiner Bär»
Aufgrund der Planungszone und der Workshops wurde in Zusammenarbeit mit der Zuhause AG und dem Architekturbüro AIR Kreuzlinen das aktuelle Projekt ausgearbeitet. Dieses sieht vor, dass nördlich Eigentumswohnungen, der «Grosse Bär», realisiert werden. An der Strasse angrenzend wird der «Kleine Bär», eine zweistöckige Holzkonstruktion, gebaut. Im Erdgeschoss ist die mögliche Nutzung für einen Laden und Café vorgesehen. Im ersten Stock entsteht ein öffentlicher Gemeischaftsraum, welcher für die Bedürfnisse der Bevölkerung der Speicherschwendi zur Verfügung steht. Es wird eine Tiefgarage gebaut und neben dem Gemeinschaftshaus entsteht ein Dorfplatz. Im Herbst stimmt die Bevölkerung ab, ob die Gemeinde den «Kleinen Bär» kaufen soll.